Hach, was ham die Leute ab heute wieder richtig was zum uffreesche! :happy:

Wir erinnern uns ja noch an die Frau, die wegen 1,30€ Flaschenpfand ihren Job verloren hat.

Und heute gibts einen neuen Prozess in Dortmund, weil im vergangenen Sommer in einer Bäckerei aus NRW 2 Mitarbeiter ihre Papiere nehmen dürfen, weil sie sich “auf Kosten des Hauses” ein paar selbst gekaufte Brötchen belegt haben. Dabei geht es um ein paar Spritzer Olivenöl, Feta und so Gedöns. 🙄

Der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in der Region Dortmund, Manfred Sträten, verteidigt die Bäcker:

Hier kann man überhaupt nicht von Diebstahl reden.

Die Männer hätten den Brotbelag mit selbst gekauften Brötchen während der Produktion lediglich abgeschmeckt. :lange_nase:

Soso :vogelzeig:

Nun mal ganz ehrlich. Jeder von uns hat doch sicher schonmal was vom Arbeitsplatz mitgenommen, mal ‘ne Zigarettenpause nicht abgestochen oder von den Produkten genascht. :nick:

Kann man als Lappalie durchgehen lassen! :psst:

Wenn man geschickt vorgeht, merkts eh keiner. Und wenn man z.B. bei Haribo in der Prokuktion arbeitet, fallen 10 gegessene Gummibären ganz sicher nicht auf. :nana:

:oldman: Aber:

Auch wenns abgedroschen klingt, weil wir das immer von unseren Eltern zu hören bekamen:

Was, wenn das jeder machen würde?

Stellen wir uns diese Frage doch mal ganz objektiv.

Nehmen wir an – um mal beim Beispiel Haribo zu bleiben – in der Produktion arbeiten insgesamt 300 Leute. Jeder von denen nascht alle 2 Tage “nur” 10 Gummibären. Macht allein schon an einem Tag 3000 von den Bären. Ich hab nie nachgezählt, aber ich schätze mal, in einer Tüte sind rund 50 Stück von den goldigen Dingern. Also haben die Mitarbeiter an dem einen Tag 60 Tüten gefuttert.

Bei einem Ladenpreis von ca. 1,20€ kommen wir da schon auf lockere 70 Euro!

Und auf den Monat gesehen, bei 20 Arbeitstagen sind das schon 700 Euro.

Das ist sicher mehr als ein halber Monatslohn von so einem Produktionsmitarbeiter. :nick:

Hört sich zwar nicht viel an für eine Firma die Millionen umsetzt, aber trotzdem machen sich rund 8.000€ im Jahr ganz sicher bemerkbar. Zumal es ja sicher auch nicht dabei bleibt. Da wird dann sicher auch mal “die eine oder andere Tüte” für Familie, Freunde und Bekannte mitgenommen.

Ist ja lächerlich, hin und wieder mal 2 – 5 Tüten. Ist ja auch nicht jeden Tag! 8)

Meiner Meinung nach ist das aber auf Dauer nicht tragbar. Es fängt immer klein an. Dann wirds mal ein bisschen mehr – weil, naja, fällt halt nicht auf. Und irgendwann verschwindet mal ‘ne Palette voll Tüten.

Klingt lächerlich? Keineswegs! :nono:

Ich hab mal in einer Firma gearbeitet, wo von einem gesicherten Gelände von Mitarbeitern eine ganze Palette Handies “entsorgt” wurde. Man fragt sich wie die das gemacht haben. Spielt aber keine Rolle. Es geht darum, daß die bestimmt auch mal “mit nur einem Akkudeckel” angefangen haben, den ein Bekannter brauchte. War ja nur ein Pfennigartikel (neudeutsch: Centartikel).

Und genau aus diesem Grund finde ich es vollkommen gerechtfertigt, daß solche Mitarbeiter entlassen werden. Das Vertrauen ist nunmal weg, man kann keine Grenze ziehen, weil auch verlustige Pfennigartikel eine Firma in den Ruin treiben können. Außerdem, was für den einen Peanuts sind, ist für andere ein Haufen Geld. Also kann man es garnicht rational beurteilen, wo der Wert liegt.

:oldman: der_uffreescher


Nachtrag: Inzwischen hat das Gericht ein Urteil gefällt. Die Kündigung war nicht gerechtfertigt, weil es offensichtlich darum ging, “unangenehme” Betriebsratsmitglieder loszuwerden. 🙄

Ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Meinung.

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