Jeder von uns hat ja nun den einen oder anderen Habbag in seinem Bekannten- oder Freundeskreis. Man kann mit ihnen gut leben und sie sind meist auch absolut in Ordnung.

Ich selbst hatte nie Probleme mit ihnen, egal aus welchem Land sie kommen. Sei es aus dem lustigen Indien (wolle Rose kauffe?), dem hektischen Italien (isch abe gaakaain Auto), der orientalischen Türkei (ey, weischtu) oder sonst wo auf der Welt. Es ist interessant wo die kulturellen Unterschiede liegen und dann letztendlich festzustellen die Interessen der Geschlechter sind meist gleich gelagert. Frauen lieben Kleidung, Handtaschen und Schuhe, die Männer Autos, Frauen, Fußball.

Irgendwie sind wir also alle gleich. Aber dann gibts wieder welche, die sind gleicher als andere.

Und mit genau so einem hatte ich es letzte Woche auf der Arbeit zu tun.

Wir haben bei uns auf der Arbeit in der Produktion ein “internationales” Pärchen. Sie ist Ende 30 und eine waschechte Hessin, er ist Mitte 40 und gebürtiger Kurde. Soweit ja auch schön und auch kein Problem. Da er schon (laut eigener Aussage) 27 Jahre in Deutschland lebt, wirkt er wie ein europäischer Türke mit dem man wirklich auch Spaß haben und sich relativ vernünftig unterhalten kann. Ist einfach ein lustiges und humorvolles Pärchen, das man schnell in sein Herz schließen kann.

So ging es mir auch bis vergangenen Mittwoch.  Der Tag an dem mir dieses eseltreibende Arschloch eine Morddrohung aussprach.

Wie das gekommen ist? Durch eine – in meinen Augen – Banalität.

Den Nachmittag zuvor habe ich mit dieser besagten Hessin und einer weiteren Kollegin kurz zusammengestanden und die beiden gelobt wie schwer sie an diesem Tag gearbeitet haben. Und wie ich so bin habe ich den beiden kurz über den Arm gestreichelt und gesagt “habt ihr wirklich toll gemacht heute”. Soweit also nichts verwerfliches. Einfach eine freundliche Geste um die beiden zu loben.

Nicht so aber für diesen Kurden. Der baute sich dann am Mittwoch Vormittag vor mir auf und sagte mit blitzenden Augen zu mir “Halte Abstand von meiner Frau und fasse sie nicht an”. Ich versuchte ihn gleich zu beruhigen indem ich ihm zu verstehen gab, daß es doch nur eine harmlose, nette Geste von mir war und ich ganz sicher nichts von seiner Frau will.

Interessierte ihn aber nicht die Bohne und ich bekam zu hören “Wenn Du meine Frau noch einmal anfaßt bringe ich Dich um!”. Dabei interessierte es ihn auch nicht, daß ein knappes Duzend Kollegen um uns herum standen und mit offenem Mund dem ganzen lauschten.

Nun bin ich ja – zum Glück – niemand der diesem Pisser gleich was innet Jesischt gekloppt hätte. Hab einfach das ganze erstmal so stehen lassen und überlegt was ich damit anfangen soll. Abends zuhause hab ich meiner Uffreescherin davon erzählt, die natürlich gleich in Panik geriet. Spontan wollte sie, daß ich bei der Polizei Anzeige erstatte, was ich aber ablehnte. Eigentlich wollte ich das auf sich beruhen lassen, da ich ja eh von der Frau nix will und somit in Zukunft garnicht mehr in Verlegenheit geraten könnte. Auch wenn ich diese Morddrohung zum kotzen fand.

Naja, am Ende habe ich mich aber zumindest dazu breitschlagen lassen meinen Chef davon zu unterrichten. Denn meine Herzallerliebste hatte dann doch mächtig Angst um mich. Schließlich könne er mir doch irgendwo auflauern und ich hätte ratzfatz ein Messer im Rücken.

Also nahm ich das Telefon und schilderte den Vorfall meinem Chef. Der flippte natürlich auch gleich aus und meinte nur, daß niemand seinen Mitarbeitern gegenüber eine Morddrohung ausspäche. Er würde am nächsten Morgen dann vor Ort sein und sich diesen Kerl zur Brust nehmen.

Am Donnerstag tat er wie gesagt und kam kurz drauf zu mir und meinte nur, daß besagter Kollege in der Pause dann mal mit mir reden würde.

Nun bin ich davon ausgegangen, daß ich wenigstens eine Entschuldigung zu hören bekäme, denn schließlich sind wir hier nicht in der kurdischen Hochebene wo Frauen als Sache gesehen werden und mögliche Rivalen einfach unter die Erde gebracht werden.

Tja, soweit mein Wunschgedanke.

Wie ihr euch sicher denken könnt, kam es dann ganz anders, aber sowas von!

Er kam tatsächlich in der Pause zu mir und bat mich zur Seite damit wir mal reden können. Klar bin ich mitgegangen. Aber da kam keine Entschuldigung, sondern ganz im Gegenteil. Er machte mir gleich wieder Vorwürfe, daß ich schließlich seine Frau angefaßt hätte. Ich habe ihm in aller Ruhe versucht zu erklären, daß solche Gesten bei uns hier in Deutschland doch nun wirklich völlig normal seien und gänzlich ohne Hintergedanken geschehen. Da meint er doch tatsächlich zu mir, er lebe nun schon fast 30 Jahre in Deutschland aber sowas hat er noch nie erlebt. Meinen Einwurf, daß er dann wohl nie richtig hingesehen habe, ignorierte er total.

Außerdem sei er es mit dem diese Frau nach der Arbeit heim fahre und Abends ins Bett gehe.

Soll ja auch so sein und will ihm doch auch niemand wegnehmen, entgegnete ich kurz. Da ändere auch so eine kurze Berührung am Arm nichts dran.

Er fragte mich dann, was ich machen würde, wenn das jemand mit meiner Frau machen würde. “nichts” antwortete ich ihm während seine Augen vor Erstaunen aufgerissen wurden “denn schließlich vertraue ich meiner Frau”.

“Ich vertraue meiner Frau auch, aber was bist Du denn für ein Mann? Hast Du überhaupt Familie?”

Der Kerl ließ sich aber mit nichts davon abbringen, sich im Recht zu sehen. In seinen Augen habe ich einen riesigen Fehler begangen und kann froh sein, daß er es überhaupt akzeptiere seine Frau und mich in der gleichen Firma arbeiten zu lassen. Dazu kommt noch, daß er insgesamt kein Verständnis dafür habe, daß wir so viel reden. Denn wir seien hier auf der Arbeit und da kann man über die Arbeit reden, aber über sonst nichts. Da muß man keine Witze machen und auch über nichts Privates reden.

Unterm Strich endete das Gespräch ohne etwas geändert zu haben. Eine Entschuldigung war nichtmal ansatzweise vorhanden gewesen, denn schließlich hat er ja nichts falsch gemacht.

Ich mußte mich in der ganzen Zeit so sehr zusammenreißen nicht aus der Haut zu fahren. Innerlich gekocht hab ich, weil ich diese verbohrte Einstellung von jemandem der schon so viele Jahre in Deutschland lebt und doch nun wirklich verstanden haben müßte, daß wir mit Frauen anders umgehen, als es da hinten in der Pampa üblich ist.

Aber ich war ja nicht der einzige, der von ihm “eingenordet” wurde. Am Freitag gab es dann wieder einen “Zwischenfall”. Wir haben u.a. auch einen Italiener bei uns. Ebenfalls in unserem Alter, der typisch italienisch ist. Also er singt gern laut bei der Arbeit, ist hektisch, plappert pausenlos und das alles teilweise sehr laut. Naja, wie dem auch sei, wir haben mit ihm immer viel Spaß und auch am Freitag dann wieder. Auch die Frau des Kurden lachte fleißig mit, weil sie nunmal auch gern lacht. Bis dann irgendwann dieser Kameltreiber vor dem Italiener stand und mit ernstem Blick sagte “mache nicht so viel Spaß mit meiner Frau!”

Es war unfaßbar. :stirnpatsch: Wir standen da zu viert und konnten uns das lachen kaum verkneifen.

Wie geschädigt muß man sein, um so eine Einstellung zu haben. Ok, im Islam werden die Rollen von Männer und Frauen klar vorgegeben und da ist der Mann nunmal der große Macher und Herrscher in der Familie und alle anderen, besonders die Frau, müssen gehorchen. Die männlichen Kinder werden von klein auf in diese Rolle gedrückt und sie wird ihnen auch ausdrücklich vorgelebt. Widerworte werden nicht akzeptiert. Und die weiblichen Familienmitglieder sind halt zu behanden wie Sklaven.

Sollen sie von mir auch auch tun … aber nicht in Europa. Und da wundert sich die Türkei darüber, daß sich die EU so schwer damit tut sie aufzunehmen.

:oldman: der_uffreescher

2 Gedanke zu “Mein Haus, mein Auto, meine Frau”
  1. Merhaba, merhaba.

    In den 60ern, Teheran,
    ich, bestgekleidet, neue Schuhe, IBM natürlich, Computer reparieren.
    Weißt Du -natürlich nicht-, daß die mich dort wegen der neuen Schuhe plattmachen wollten?
    Notfalls hätten sie mir auch (nur) die Rosette vergoldet.

    Ende 70er, Helsinki, Winter, ich, Kumpel.
    Weißt Du -natürlich nicht-, wie oft die uns an die Wäsche wollten?

    Mitte 90er, Taiwan, Sommer, ich,
    habe nur mal der Sekretärin auf die Schulter getippt,
    weil ich sie dringend sprechen musste, und sie am Telefon hing (weeii).
    Wenn ich nicht verheiratet gewesen wäre, hätte ich die heiraten müssen.

    Mitte 80er, Polen, ich,
    schöne Messe, Warszawa,
    Standbedienung Strauß Rosen geschenkt
    und eine davon rausgezogen und der Küchenmamsel separat gegeben.
    Die hatte sich wirklich Mühe gegeben.
    Das war/ist? ein Heiratsantrag.

    Komisch, immer ich dabei.
    Vollkommen ahnungslos – und, wie immer, auch arglos.
    So ist das Leben eben. Lenin sagte schon: Lernen, lernen, lernen.

    Das zur Einstimmung.

    Conclusion:

    Was hat mich das gelehrt?
    Die passen auf ihre Frauen auf.
    Weil sie sonst nix zu bieten haben.

    Die Homos haben Angst, daß -sollten sie mal eine Frau erwischt haben-
    diese ihre Gunst jemand anderem schenkt.
    Und dann muss der Verlassene wieder zu Achmed (willschdu?) betteln gehen.
    So einfach ist das.
    Der Deinige Eself… hat blanke, pure, nackte Angst.
    Und er ist stolz darauf, eine deutsche Frau (ja, auch in Hessen kommen sie vor) ergattert zu haben.
    Wahrscheinlich hängt auch seine Aufenthaltsgenehmigung daran.
    Und da tut er alles, daß da ja nicht eine Spur Versuchung aufkommen kann,
    Abschrecken gleich von vornherein.
    Und den starken Makker raushängen lassen, mal ‘n bissl ei seinem Harzblatt strunzen.
    Außerdem hast Du Dich verteidigt, und das ist Tat- und Schuld- beweis.

    Und dann ist da nochwas.
    Der wird vielleicht in seiner Cliquen-Runde dieses Verbrechen erzählt haben.
    Ein Mullah ist immer dabei (und manchmal kommt einer selten allein).
    Und der wird im schon gesteckt haben, was zu tun ist,
    bevor er wieder in die Moschee auf den Teppich darf.

    Ich weiß, daß so etwas wurmt und innerlich kocht. Ich leide mit Dir. (Oder/und grinse auch).
    Mein Rezept:
    Denk einfach an die Deutsche Eiche,
    was es sie stört, wenn sich ein kurdischer Esel
    (Schweine dürfen die ja nicht, überhaupt Kamele? -die machen sie selber-) daran schubbert.

    Vielleicht schenkst Du ihm wortlos ein großes Bettlaken, 
    unifarben, mit einem gestickten Loch in der Mitte…..
    Für seine Aufklärung.
    Use on fridays only.

    Messer im Rücken?
    Daran glaube ich nicht.

    Lass es also auf sich beruhen;
    denn wahrscheinlich würde die Frau noch zuhause Dresche kriegen.
    Wenn’se nicht gar schon eine Walküre hinter sich hat.
    Sie lacht wenigstens in der Firma, wenn’s zuhause schon nicht erlaubt ist.
    Der dreht es so, daß SIE die Schuld hat, daß DU sie angefasst hast.
    Und sie hätte sofort einen Mordszirkus, einen Zwergenaufstand machen müssen.
    Hat se nich? Dann geht’se fremd. Punkt.
    So einfach sind die gestrickt.

    Ich bin auch dagegen, daß die Türkei der EU beitreten darf.
    Denk an den armen Burschen aus Uelzen,
    der bei der Engländerin angeblich mal nachgeschaut hat.

    Merke: Fahre nie mit neuen Schuhen in diese Länder,
    und nimm stets Deine eigene Frau mit.
    Lobe nie einen Kurden (u.a.), der schenkt Dir im Übermut sein Messer.

    Iyi geceler,
    der eihorschenmol

  2. Selam,
    Boah – Hammer – aber kenn ich…..von damals…
    Meine Tante hatte mal was mit einem Hussein. Ein guter Mann. Ein Sohn entstand. Aber er hatte noch eine Frau in Anatolien (meine Tante wusste das, die Frau auch).
    Aber als mein Stiefvater die Tante mal als Dankeschön am Arm strich gabs ähnlichen Ärger – nur war “mein Onkel” einsichtig und sagte, dass er noch einiges zu lernen hätte.
    Mich würd ja interessieren, was die hessische Frau zu dem Verhalten sagt. Dass die was auf die Moppen bekommt ist nicht unbedingt gesagt…..ich würd der das mal stecken.
    allahaismaeladik!
     
    Fanni

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