mich beschäftigt mal wieder was. kam mir in der badewanne so in den sinn. ich bin ja eine wannen- und duschdenkerin.
was mir da so alles einfällt….. 🙄
diesmal kamen mir stadtkinder und landkinder in den sinn.
ich bin ja ein großstadtkind und ich kenne viele landkinder. also welche, die in dörfern großgeworden sind und ich danke gott dafür, daß er mich beim aufteilen zu den städtern gelegt hat :beten:
da kommt ja auch der ausdruck “hinterm mond leben” her , oder “da ist der hund begraben” …. also ich finde es entsetzlich dort leben zu müssen. nichtmal tot überm zaun hängen wollte ich da :kopfsch:
jaaa ich weiß, kein landkind würde mit mir tauschen wollen. verstehe ich ja auch, können auch alle zu mir sagen, daß ich ja keine ahnung habe, sie können mich beschimpfen :schimpf: und mir mit dem rechen vorm gesicht rumfuchteln, ich seh es eben so und laß mich dahingehend auch nicht bekehren.
ich hab nix gegen dorfbewohner, finde sie einfach nur ein bißchen weltfremd.
die ziehen sich auch nie mal schick an. das schicke, das sie zum anziehen haben, das hängt, frisch aus der reinigung und mit plastikfolie überzogen, im kleiderschrank und wird nach bedarf, bei hochzeiten, beerdigungen und an weißen sonntagen rausgeholt. bei männern klassisch, ein schwarzer anzug, weißes hemd und krawatte, bei frauen schwarze hose oder schwarzer rock, weiße polyacrylbluse…ein buntes satinhalstuch als farbtupfer dabei und schwarze, schlichte pumps, die auch wieder zurück in den karton kommen, weil man ja von den scheißdingern blasen an die füße bekommt. ein jäckchen mit dezenter lurexstickerei, falls es im dorfgemeinschaftshaus mal zieht, kann man es locker über die schulter legen 🙂 brosche nicht vergessen!
beerdigungen find ich dort klasse. da gibts dann immer lecker blechkuchen :sabber: und belegte brötchen im dorfgemeinschaftshaus :eat_fast: und wenn dann, zu späterer stunde die schwarzen krawatten gelockert werden und der obstler auf den tisch kommt, dann ist die trauer auszuhalten :drunk:
dorfgemeinschaftshaus ist die festhalle. nur viel viel kleiner. und es gehört glaub ich allen. da hat jeder einen schlüssel für. und wenn einer mal keinen schlüssel hat, dann kennt er einen, der einen hat :nick:
sonntags gehts in die kirche. da gibts dann auch wieder jemand, der weiß, wer gefehlt hat :papst:
nach der kirche gehen die männer in die dorfkneipe und warten, bis die frauen zu hause das essen fertig haben :hungry:
urlaub is ja ok, aber so ganz, für immer?
da is außer gegend nix. rundrum.
zum arzt muß man kilometer weit fahren.
zum einkaufen auch, ok, ein stück butter oder 2 eier bekommt man mal schnell von nachbarn, der sowieso mit einem verwandt ist, aber für so´n großeinkauf zum wochenende kannste mal locker einen halben tag einplanen.
überhaupt. als großstadtkind biste geprägt fürs leben. hier ist wenigstens was los. da vergeht kein tag, an dem nicht irgendwas passiert. sei es ein handtaschenraub :baseball: ein aufgebrochener zigarettenautomat oder auch nur eine bande kerle, die autos aufbricht. sogar international gesuchte terroristen lebten hier unter uns. vielleicht heute noch :zieh:
ich bin großgeworden mit solchen dingen, drogen gabs in allen konsistenzen zu kaufen :rauchen:
und was gibts auf dem land für highlights?
der oberschenkelhalsbruch vom käthchen
die mumpsepedemie im kindergarten.
der neugeleaste astra vom nachbarn.
oder mal ein richtfest.
klasse :gaehn:
für kinder mag das ja alles freude sein, aber spätestens als teenager fangen die doch an zu überlegen.
wenn der vater 70 kilometer fährt um zur arbeit zu kommen, wenn er nicht im örtlichen steinbruch arbeitet.
was sollen denn die jugendlichen dort anstellen, außer nachts kühe umwerfen?
zur disco müssen sie kilometerweit fahren. laufen durch den wald will kein mädel bei nacht und dunkel. und wie oft liest man, daß ein mit fünf jugendlichen besetztes fahrzeug auf dem heimweg in der gegend verunglückte 🙁 taxi? woher denn? :schulterzuck:
wenn man samstags eine gegendfahrt unternimmt, muß man höllisch aufpassen, daß man keine besen abfährt. alle gegender kehren nämlich samstags die straße.
wenn man einen gegender besucht kann man beobachten, wie die vorhänge im umkreis wackeln.
die sehn sich da auch alle irgendwie ähnlich :hmm:
ich bin froh, daß ich ein stadtkind bin. aber ich mag auch die dorfkinder :nick:
wie immer…..die uffreescherin :bye: