Da hat der ADAC zusammen mit der Polizei eine Untersuchung durchgeführt um zu ermitteln, wie gut – wenn überhaupt – unsere Kleinsten im Auto angeschnallt von den Eltern zum Kindergarten oder zur Schule gefahren werden.

Für die Untersuchung haben sich die Kontrolleure in 16 Städten vor Schulen und Kindergärten postiert und die Beobachtung gemacht, daß 37% aller Kinder garnicht angeschnallt, nicht im vorgeschriebenen Kindersitz saßen und wenn doch, dann in selbigem nicht korrekt angeschnallt waren. Der Anteil der falsch oder garnicht gesicherten Kinder, die in den Kindergarten gefahren wurden, lag bei unglaublichen 17%! 😮 Überlegt mal, 17 von 100 Kindern im Kindergartenalter (also zwischen 2 und 6 Jahren) sind teilweise garnicht angeschnallt!

Das Ergebnis überrascht mich nicht, denn auch unter den Erwachsenen gibt es mehr als genügend, die sich im Auto nicht anschnallen. :schulterzuck:

Wenn diese Leute dann bei einer Vollbremsung durch die Frontscheibe fliegen, dann sind sie es selbst Schuld und müssen halt, auch wenn es jetzt hart klingt, mit den Folgen leben … falls sie es überleben.
Aber so ein Kind kann das noch garnicht selbst entscheiden und ist sich logischerweise auch garnicht über die Konsequenzen bewußt.

Warum achten Eltern nicht darauf, daß ihre Kinder im Fahrzeug gut gesichert sind? Ich mein, für viele Autofahrer ist doch das Auto ihr absolutes Heiligtum. Wollen die wirklich riskieren, daß durch so ein umherfliegendes Kind die Windschutzscheibe kaputt geht? Und erst das Blut auf den Sitzpolstern! Das geht doch nie wieder raus. :hmm:

Hier mal ein Crash-Test, Kind mit normalem Gurt. Schön, wie das Kind stranguliert wird:

httpv://www.youtube.com/watch?v=1yUl4dCK1GA&feature=related

Oder auch hier, ein Vergleich “Kindersitz vs. unangeschnallt”. Leider fliegt das Kind nur gegen das Armaturenbrett:

httpv://www.youtube.com/watch?v=HZFMmNqCvbc&feature=related

Aber auch hier kann man sehen, wie schön ein unangeschnallter Erwachsener wie eine Flipperkugel durchs Auto tänzelt. So richtig toll sind dann die Folgen:

httpv://www.youtube.com/watch?v=fi5-iVb1YKA&feature=related

Zuerst wollte ich ja Bilder und Videos von realen Unfällen zeigen, so richtig mit Blut und gebrochenen Knochen, denn ich finde, man kann garnicht deutlich genug klarmachen, wie verantwortungslos viele Menschen sind. Habe dann aber Abstand davon genommen, weil in den oben gezeigen Videos auch deutlich genug gezeigt wird, was passieren kann.

Auch wenn ich nichts an der Tatsache ändern kann, wie wenig vielen Eltern ihr Kind bedeutet, vielleicht schaffe ich es mit meinem Artikel zumindest einen einzigen Elternteil davon zu überzeugen, etwas zu ändern. Das wäre ja schonmal was.

Die [intlink id=”450″ type=”post”]Frau aus dem Artikel gestern[/intlink] hat ja zumindest ihr Kind gesichert transportiert. :chuckle:

:oldman:

 

3 Gedanke zu “Fly like an eagle”
  1. Nur dem Gurt -und vielleicht auch dem fetten Benz 280SE- hab ich zu verdanken, daß ich heute hier kommentieren kann.

    Wir sind auf der Landstraße frontal zusammengestoßen, jeder mit 100.
    Der Benz war platt bis an die Windschutzscheibe.
    Der Motor stand neben mir.
    Der Kofferrwaum war nach unten geknickt, und das Dach war eine Pagode.
    Ich bin noch schnell allein hinten ausgestiegen.

    Drei Halswirbel gebrochen -pro Wirbel gibt einem der Doc noch einen Tag-.
    Und das blaue Blut hat mein ganzes linkes Bein geziert (Bluterguss).
    Drei Wochen auf einem Brett mit Streckgewicht um’s Kinn,
    das den Kopf nach oben zieht und ihn total! ruhig stellt. Unrasiert in einer Lederschlaufe – Klasse.
    Gips am linken Bein. Lekka.
    Dann ein paar Wochen mit Halskrause.
    Ja, für den linken zerspitterten Knöchel gabs dann Gips und eben auch ne Weile Krücken.
    Drei Monate später saß ich wieder auf dem Bock.

    Der ‘Gegner’ hat sich angeblich noch eine Woche lang plagen müssen, dann starb er. Wir haben uns nie gesehen.

    Schuld? Das Glatteis genau an dieser einen einzigen Stelle –
    er kam ins Schleudern. Sein Benz war wirklich nur noch ein einziger Schrotthaufen, den habe ich noch am Ort des Geschehens aus dem Augenwinkel wahrgenommen, bevor bei mir der Schmerz einsetzte.

    Na, so wurde ich auch einmal im Krankenwagen mit Blaulicht und Horn gefahren. Natürlich waren die Bahnschranken zu.
    Und ich feiere zwei Burtzeltage im Jahr, einen davon am 7. Februar.

    Was ist geblieben?
    – Ein wetterfühliges links Sprunggelenk, sonst fast ok.
    – Die Erfahrung, die ich 1960 schon machte, als ich einmal unangeschnallt mit Fussgängertempo an einem Pfirsichbaum einen Stop einlegte. Seitdem habe ich IMMER Gurt an. Immer! Auch auf dem Hof.
    Wenn schon Sicherheit, dann keine halbe, sondern totale.

    Leute, es geht soooo schnell, es gibt !keine! Chance.
    Man sieht es kommen, man kann auch noch reagieren -wenigstens ich-, aber bis der Kutschbock einen Wank macht,
    da ist es schon zu spät.

    Lehre: IMMER MIT GURT und richtig eingestellten KOPFSTÜTZEN (die gab es damals noch nicht).
    Wer das stets beherzigt, der spielt auch nicht mit dem Leid seiner Angehörigen.

    Meint einhorschemol aka -digi- Sonntags-Glücks-Kind.

    Ärgerlich war, daß ich genau am Tag zuvor eine teure neue große Batterie gekauft hatte. Die war so platt wie eine Handfläche.

    Allzeit Gute Fahrt des Christophorus!

  2. @eihorschemol: Wow, dann mal nachträglich herzlichen Glückwunsch. :nick:
    Ich selbst bin auch kein unfallfreier Autofahrer. Einmal war es ein Auffahrunfall auf der Autobahn und ich bin dank Gurt heil aus dem Auto gekommen, obwohl ich mit Pirouetten von der linken Spur bis zum Standstreifen gerutscht bin. Einzig meine Brille lag irgendwo im Auto.
    Genauso, nachdem mir in der Stadt ein Motorradfahrer mit ca. 80 km/h von rechts in den vorderen Kotflügel gerauscht ist. Er flog ca. 50m weit, sein Helm doppelt so weit und er dann mit Schädelbasisbruch (weil der Gurt an seinem Helm nicht geschlossen war) ins Krankenhaus. Mein Auto hatte dabei eine Drehung um 360° vollzogen, aber ich selbst bin eben wegen dem Gurt auch dabei ohne Schaden geblieben. Der Golf allerdings war total verzogen und wurde vom Sachverständigen als Totalschaden eingestuft (Vorderbau und Dach verzogen).

    Ja, ich fahre auch nicht ohne Gurt, teilweise nichtmal aus der Garage.

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